Inhaltsverzeichnis:
- Polizei untersucht mehr als 40 Todesfälle
- Brände und Hinweise führten zur Aufdeckung
- Beruflicher Hintergrund des Verdächtigen
Polizei untersucht mehr als 40 Todesfälle
Anfangs gingen die Ermittler von vier Verdachtsfällen aus. Später wurde die Zahl auf acht erhöht. Nun jedoch sprechen die Behörden von mehr als 40 möglichen Opfern. Die Ermittlungsgruppe des Landeskriminalamts identifizierte zahlreiche weitere Patienten, die unter verdächtigen Umständen verstorben sind. Bereits im Herbst wurden mehrere Leichen exhumiert, um Beweise zu sichern.
Johannes M. sitzt seit Sommer in Untersuchungshaft. Ihm wird vorgeworfen, mindestens vier Patienten getötet zu haben. Dabei soll er eine Mischung verschiedener Medikamente verwendet haben. Die Ermittlungen ergaben, dass er mutmaßlich aus Mordlust handelte. Ein finanzielles Motiv schlossen die Ermittler aus, da keine Wertgegenstände bei den Opfern fehlten.
Brände und Hinweise führten zur Aufdeckung
Die Ermittlungen begannen nach mehreren Bränden, die der Verdächtige angeblich gelegt hatte, um seine Taten zu vertuschen. Hinweise des Pflegedienstes, für den der Arzt arbeitete, trugen wesentlich zur Aufdeckung bei. Die Polizei fand Beweise, dass Johannes M. in einigen Fällen die Wohnungen der Opfer angezündet haben soll.
Besonders brisant ist, dass sich Johannes M. während seiner medizinischen Ausbildung mit Tötungsdelikten befasst hatte. Laut rbb-Informationen untersuchte er in seiner Dissertation unentdeckte Tötungsfälle und Patiententötungen. Diese Tatsache wirft weitere Fragen auf und verstärkt den Verdacht gegen ihn.
Beruflicher Hintergrund des Verdächtigen
Vor seiner Tätigkeit in Berlin arbeitete Johannes M. in verschiedenen Kliniken und Praxen in Berlin, Nordrhein-Westfalen und Hessen. Laut seinen Social-Media-Profilen war er in der Palliativmedizin erfahren. Bisher hat sich der Verdächtige nicht zu den Vorwürfen geäußert.
Die Ermittlungen dauern an. Die Behörden versuchen, alle möglichen Opfer zu identifizieren und weitere Beweise zu sichern. Der Fall wirft ein schockierendes Licht auf die Sicherheit in der Palliativmedizin.
Quelle: www.globewings.net/de, rbb24,de