Inhaltsverzeichnis:
- Böllerverbotszonen in drei Stadtteilen geplant
- Kritik an Pyrotechnik-Verbotszonen und fehlender Reform
- Prävention und härtere Strafen als Schwerpunkt
Böllerverbotszonen in drei Stadtteilen geplant
Wie im Vorjahr werden erneut drei Böllerverbotszonen eingerichtet. Diese befinden sich am Alexanderplatz (Mitte), in der Sonnenallee (Neukölln) und im Steinmetzkiez (Schöneberg). Zusätzlich werden Gebiete wie Nord-Neukölln und Gesundbrunnen besonders überwacht, da sie als Brennpunkte für pyrotechnische Straftaten gelten.
Ab dem 28. Dezember, dem Verkaufsstart von Feuerwerkskörpern, plant die Polizei verstärkte Maßnahmen, darunter Gefährderansprachen und präventive Gewahrsamnahmen. Polizeipräsidentin Barbara Slowik Meisel kündigte an, dass rund 3.000 Polizeikräfte im Einsatz sein werden. Zusätzlich werden 1.500 weitere Kräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und anderen Organisationen zur Unterstützung beitragen.
Kritik an Pyrotechnik-Verbotszonen und fehlender Reform
Nicht alle begrüßen die Sicherheitsmaßnahmen. Benjamin Jendro, Sprecher der Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP), kritisierte die Böllerverbotszonen als "personalintensiv und politisch gewollt". Trotz der Bemühungen gebe es weiterhin keine Einschränkungen beim Verkauf von Pyrotechnik oder verbesserte Schutzausrüstungen für Einsatzkräfte.
Auch die Grünen-Abgeordneten erneuerten ihre Forderung nach einem vollständigen Böllerverbot, das allerdings nur auf Bundesebene beschlossen werden kann. Der Linken-Abgeordnete Niklas Schrader warf dem Senat vor, Gelder für Jugendpräventionsprogramme zu kürzen. Vereine, die präventiv gegen Jugendgewalt arbeiten, stünden dadurch vor existenziellen Herausforderungen.
Prävention und härtere Strafen als Schwerpunkt
Innenstaatssekretär Christian Hochgrebe betonte, dass der Schutz der Rettungskräfte oberste Priorität habe. Angriffe auf Polizei und Feuerwehr würden mit der "vollen Härte des Rechtsstaats" verfolgt.
In der Vergangenheit kam es in Berlin wiederholt zu Übergriffen, besonders aus Gruppen junger Männer. Präventive Maßnahmen, wie Informationsveranstaltungen und Feste in belasteten Stadtteilen, sollen dazu beitragen, Gewalt im Vorfeld zu verhindern.
Berlin setzt auf bewährte Konzepte und verstärkte Prävention, doch die Herausforderungen bleiben groß. Ob die Maßnahmen die gewünschte Wirkung zeigen, wird sich in der bevorstehenden Silvesternacht zeigen.
Quelle: www.globewings.net/de, rbb24.de