Inhaltsverzeichnis:
- Flughafen Berlin-Brandenburg stellt Betrieb ein
- Streik wird auch zehn weitere Flughäfen in Deutschland treffen
- Hintergrund: Tarifstreit im öffentlichen Dienst
- Kritik an den Streikmaßnahmen wächst
Flughafen Berlin-Brandenburg stellt Betrieb ein
Am Montag werden alle 246 geplanten Flüge am BER gestrichen, sowohl Ankünfte als auch Abflüge. Das teilte der Flughafenbetreiber am Freitag mit. Betroffene Passagiere wurden dazu aufgerufen, sich bei ihren Fluggesellschaften oder Reiseveranstaltern über Alternativen zu informieren.
Laut dem Flughafen haben Reisende folgende Möglichkeiten:
- Umbuchung auf alternative Flüge mit anderen Airlines oder an anderen Flughäfen.
- Rückerstattung des Ticketpreises, falls kein Ersatzflug angeboten wird.
- Alternative Verkehrsmittel wie Bahn oder Fernbusse prüfen.
Nach Angaben des BER soll der Flugbetrieb am Dienstag wieder regulär aufgenommen werden. Dennoch wird empfohlen, den Flugstatus frühzeitig zu überprüfen.
Streik wird auch zehn weitere Flughäfen in Deutschland treffen
Neben dem BER wird auch an zehn weiteren deutschen Flughäfen gestreikt. Betroffen sein werden unter anderem Frankfurt, München, Düsseldorf und Hamburg. Verdi wird insgesamt bis zu 23.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Streik aufrufen.
Die Gewerkschaft teilte mit, dass sie sich zu diesem Schritt gezwungen sehe, da es in den laufenden Tarifverhandlungen noch kein Angebot der Arbeitgeber gibt. Stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle betonte, dass der Streik frühzeitig angekündigt wurde, um den Reisenden Planungssicherheit zu geben.
Hintergrund: Tarifstreit im öffentlichen Dienst
Der Warnstreik ist Teil eines Tarifkonflikts im öffentlichen Dienst. Verdi fordert für die 2,5 Millionen Beschäftigten acht Prozent mehr Lohn oder mindestens 350 Euro pro Monat mehr sowie zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber haben bislang kein konkretes Angebot unterbreitet.
In der Vergangenheit gab es bereits mehrere Streiks an deutschen Flughäfen, die zu massiven Flugausfällen führten. Auch am Montag dürfte es zu erheblichen Beeinträchtigungen im Luftverkehr kommen.
Kritik an den Streikmaßnahmen wächst
Während Verdi um Verständnis für den Streik bittet, gibt es deutliche Kritik von Arbeitgeberseite. Der Flughafenverband ADV bezeichnete den Streik als überzogen und warnte vor massiven wirtschaftlichen Schäden. ADV-Geschäftsführer Ralph Beisel erklärte, dass Deutschland durch die gleichzeitigen Streiks an elf Standorten quasi vom Luftverkehr abgeschnitten werde.
Flugreisenden wird geraten, sich frühzeitig über den Status ihrer Flüge zu informieren und alternative Reisemöglichkeiten in Betracht zu ziehen.
Quelle: rbb24.de, www.patizonet.com/de/