Inhaltsverzeichnis:
- Hausdurchsuchungen in drei Bundesländern
- Angriff auf SPD-Infostand - Gewalt und Verletzungen
- Verbindung zu rechtsextremem Aufmarsch in Friedrichshain
- Ermittlungen laufen weiter
Hausdurchsuchungen in drei Bundesländern
Die Ermittler haben in Berlin, Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt zehn Wohnanschriften durchsucht. Rund 110 Einsatzkräfte waren beteiligt, teilte die Berliner Staatsanwaltschaft mit. Die Durchsuchungen fanden unter anderem in Wolfsburg, Halle an der Saale und Rötha statt. Beschlagnahmt wurden zahlreiche Beweismittel, darunter Handys, digitale Speichermedien und mutmaßliche Tatkleidung. Auch gefährliche Gegenstände wie Messer und rechtes Propagandamaterial wurden gefunden.
Ermittelt wird inzwischen gegen acht Verdächtige. Darunter sind vier junge Männer im Alter zwischen 16 und 19 Jahren, die bereits zuvor unter Verdacht standen. Drei der Männer befinden sich weiterhin in Untersuchungshaft. Neu in den Fokus geraten sind drei weitere Personen im Alter von 15, 19 und 21 Jahren sowie eine 16-jährige Verdächtige.
Angriff auf SPD-Infostand - Gewalt und Verletzungen
Der Vorfall ereignete sich am 14. Dezember am Berliner S-Bahnhof Lichterfelde-Ost. Nach Angaben der Polizei wurden zwei SPD-Mitglieder zunächst verbal als „linke Zecken“ beleidigt, bevor die Angreifer sie zu Boden rissen und auf sie eintraten. Ein Opfer wurde dabei schwer verletzt.
Einschreitende Polizisten wurden ebenfalls attackiert. Ein Beamter erlitt Schnittverletzungen im Gesicht durch eine Glasscherbe, ein anderer brach sich die Hand. Trotz der Verletzungen konnten die Betroffenen nach ambulanter Behandlung das Krankenhaus wieder verlassen.
Verbindung zu rechtsextremem Aufmarsch in Friedrichshain
Am Tag des Angriffs fand in Friedrichshain eine Demonstration von Rechtsextremen statt, an der sich Dutzende Personen beteiligten. Die Angreifer sollen sich auf dem Weg zu diesem Aufmarsch befunden haben, erklärte die Polizei.
Die Staatsanwaltschaft verdächtigt die Tatverdächtigen, Mitglieder der rechten Jugendorganisation „Deutsche Jugend zuerst“ zu sein. Diese Gruppierung ist bekannt für ihre Teilnahme an Versammlungen, bei denen auch gewaltsame Auseinandersetzungen mit politischen Gegnern gesucht werden.
Ermittlungen laufen weiter
Die Polizei arbeitet weiterhin intensiv an der Aufklärung des Falls. Mit den sichergestellten Beweismitteln hoffen die Ermittler, die Beteiligung der Verdächtigen zweifelsfrei nachweisen zu können. Ziel ist es, weitere Gewalttaten durch rechtsextreme Gruppen zu verhindern und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
Quelle: www.fox360.net/de, rbb24.de