Mittwoch, 01 Januar 2025 15:13

Wasserrohrbruch in Berlin - Folgen und Maßnahmen

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Wasserrohrbruch-Berlin Wasserrohrbruch-Berlin pixabay/Foto illustrativ

In der Silvesternacht kam es in Berlin zu einem großflächigen Wasserausfall, ausgelöst durch einen Wasserrohrbruch in Wedding. Zahlreiche Haushalte, von Frohnau bis Kreuzberg, waren zeitweise von der Wasserversorgung abgeschnitten. Die Berliner Wasserbetriebe kündigten umfangreiche Reparaturmaßnahmen an, die voraussichtlich mehrere Monate in Anspruch nehmen werden.

Inhaltsverzeichnis:

Wasserrohrbruch in Wedding - Was geschah?

Am 31. Dezember brach ein Wasserrohr an der Kreuzung Seestraße und Guineastraße im Bezirk Mitte. Das beschädigte Rohr, das einen Innendurchmesser von 76 Zentimetern aufweist und 1928 verlegt wurde, zeigte laut Berliner Wasserbetrieben klare Anzeichen von Materialermüdung. Der Wasserrohrbruch führte dazu, dass das Wasser auf umliegende Grünflächen abfloss und teilweise in Mietkeller eindrang. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk pumpten das Wasser ab, um größere Schäden zu verhindern.

Laut Stephan Natz, Sprecher der Berliner Wasserbetriebe, war der Vorfall weniger gravierend, als es hätte sein können. Es gab keine Unterspülungen, die schwere strukturelle Schäden verursacht hätten. "Die Masse des Wassers hat nicht annähernd den Schaden angerichtet, den sie hätte anrichten können," erklärte Natz.

Auswirkungen auf den Verkehr

Die Folgen des Wasserrohrbruchs betrafen auch den öffentlichen Nahverkehr. Zwei Straßenbahnlinien, M13 und 50, verloren ihren Fahrstrom und konnten ihre Strecken nicht bedienen. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) richteten zwischen der Osloer Straße und dem Virchow-Klinikum einen Schienenersatzverkehr ein. Am Neujahrstag wurden die liegengebliebenen Straßenbahnen mithilfe von Unimog-Fahrzeugen aus dem betroffenen Bereich geschleppt.

Ob auch das Gleisnetz beschädigt wurde, konnte zunächst nicht festgestellt werden. Eine Prüfung wird erfolgen, sobald alle Fahrzeuge geborgen sind. Während der Reparaturarbeiten könnte es zudem zu Einschränkungen für den Autoverkehr kommen, da ein Fahrstreifen gesperrt werden könnte. Die Abstimmung mit den Behörden und der BVG ist noch im Gange.

Wiederherstellung der Wasserversorgung

Nach dem Bruch des Rohrs war ein großflächiger Druckabfall im Berliner Wassernetz zu spüren. Ein Gebiet von Frohnau bis Kreuzberg war betroffen, wobei die Wasserversorgung innerhalb weniger Stunden größtenteils wiederhergestellt wurde. Durch das Schließen mehrerer Ventile konnte der Druck in den Leitungen stabilisiert werden. Dennoch waren höhere Etagen von Wohngebäuden besonders betroffen, da dort der Wasserdruck stark abnahm.

Die Berliner Wasserbetriebe haben angekündigt, das beschädigte Rohr auf mehreren hundert Metern auszutauschen. Dies erfordert umfangreiche Bauarbeiten, die mehrere Wochen oder Monate dauern könnten. Der Störungsdienst war in der Silvesternacht schnell vor Ort und konnte die wichtigsten Maßnahmen zur Schadensbegrenzung umsetzen.

Der Vorfall verdeutlicht die Herausforderungen, die mit der Instandhaltung eines über 90 Jahre alten Wassernetzes verbunden sind. Die Berliner Wasserbetriebe planen, das Netz in den kommenden Jahren umfassend zu modernisieren, um ähnliche Vorfälle zu verhindern. Trotz des schnellen Einsatzes aller beteiligten Kräfte bleibt der Wasserrohrbruch ein Weckruf für die Notwendigkeit von Investitionen in die Infrastruktur.

Quelle: www.globewings.net/de, rbb24.de