Inhaltsverzeichnis:
- Fortschritt beim Versand der Bescheide
- Ziele der Reform und neue Berechnungsgrundlagen
- Maßnahmen zur Vermeidung übermäßiger Belastungen
- Wichtige Punkte im Überblick
Fortschritt beim Versand der Bescheide
Bislang wurden bereits rund 750.000 Grundsteuerbescheide in Berlin verschickt. Das Ziel ist es, etwa 900.000 Bescheide für alle Berliner Grundstücke zu erstellen. Allerdings wird der Prozess länger dauern als ursprünglich geplant. Der Versand wird sich voraussichtlich bis in den Januar 2024 hineinziehen. Bereits in 1.000 Fällen wurde Einspruch eingelegt. Die erste Zahlung der neuen Grundsteuer ist für den 15. Februar 2024 fällig.
Ziele der Reform und neue Berechnungsgrundlagen
Die Reform wurde durch das Bundesverfassungsgericht angeordnet. Ab 2025 gelten bundesweit einheitliche Berechnungsgrundlagen, die den aktuellen Immobilien- und Grundstückswert stärker berücksichtigen. Bisher basierten die Bewertungsverfahren auf veralteten Wertverhältnissen von 1935 (Ost) bzw. 1964 (West), was zu Ungleichbehandlungen führte.
Mit der Reform wird eine Aktualisierung der Werte angestrebt. Dies führt dazu, dass einige Eigentümer mehr, andere weniger Grundsteuer zahlen. Existenzbedrohende Belastungen können überprüft werden.
Maßnahmen zur Vermeidung übermäßiger Belastungen
Ein zentraler Faktor ist der sogenannte Hebesatz. In Berlin wurde dieser von 810 Prozent auf 470 Prozent gesenkt, um übermäßige Belastungen zu verhindern. Zusätzlich gibt es eine Härtefallregelung für selbst genutzte Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen. Betroffene Eigentümer können formlos Anträge stellen, müssen jedoch ihre Einkommens- und Vermögensverhältnisse darlegen.
Eine erste Auswertung der Härtefallanträge soll im Januar dem Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses vorgelegt werden.
Wichtige Punkte im Überblick
- Ziel der Reform: Gerechtigkeit und einheitliche Besteuerung ab 2025.
- Hebesatzanpassung: Reduktion von 810 Prozent auf 470 Prozent.
- Härtefallregelung: Unterstützung für belastete Eigentümer, Anträge formlos möglich.
- Versand der Bescheide: Abschluss bis Januar 2024 geplant.
- Einsprüche: Bereits 1.000 Fälle registriert.
Die Reform bringt für viele Berliner Herausforderungen mit sich, bietet jedoch langfristig die Chance auf ein gerechteres Steuersystem. Betroffene sollten die Mitteilungen genau prüfen und bei Unklarheiten rechtzeitig reagieren.
Quelle: www.globewings.net/de, rbb24.de