Lagebeurteilung und Maßnahmen
Nach dem Vorfall wurde schnell klar, dass die Schäden gravierend sind. Ein Prüfstatiker konnte am Dienstagabend keine sichere Beurteilung der Stabilität des betroffenen Eckhauses abgeben. Dies hat zur Folge, dass die Reparaturarbeiten an der geborstenen Leitung vorerst nicht fortgesetzt werden können. Stattdessen wurde ein auf solche Schäden spezialisierter Statiker angefordert, dessen Einschätzung noch aussteht.
Die Berliner Wasserbetriebe haben daraufhin beschlossen, vorläufig Sand in den durch den Wasserschaden entstandenen Trichter einzufüllen, um weitere Erosion des Erdreichs zu verhindern. Die Pläne sehen vor, 40 bis 80 Meter der beschädigten Wasserleitung zu ersetzen, sobald die Sicherheit der Umgebung garantiert werden kann.
Verkehr und Unterbringung der Anwohner
Die Sonnenallee, eine wichtige Verkehrsader in Richtung Stadtzentrum, bleibt stadtauswärts bis auf Weiteres gesperrt. Stadteinwärts ist die Durchfahrt nach Aussage der Berliner Wasserbetriebe jedoch möglich. Diese Sperrung beeinträchtigt den täglichen Verkehr erheblich und erfordert von den Verkehrsteilnehmern Geduld und Verständnis.
Die direkten Auswirkungen auf die Anwohner sind besonders schwerwiegend. Etwa 50 Personen aus dem hauptsächlich betroffenen Haus mussten ihre Wohnungen verlassen. Sie wurden vorübergehend in Notunterkünften des Bezirksamts Neukölln untergebracht oder haben sich eigenständig eine alternative Unterkunft gesucht.
Langfristige Sicherheitsmaßnahmen und Kommunikation
Die Berliner Wasserbetriebe stehen in ständigem Kontakt mit den betroffenen Anwohnern und den zuständigen Behörden, um die Situation so schnell und sicher wie möglich zu lösen. Sobald die Sicherheit des Gebäudes in der Braunschweiger Straße 1 gewährleistet ist, werden die Reparaturarbeiten fortgesetzt. Die Wasserbetriebe gehen davon aus, dass nach der Bewertung durch den spezialisierten Statiker eine Entwarnung gegeben werden kann.
Die Wasserleitung, die 1908 verlegt wurde, stellt ein Beispiel für die Herausforderungen dar, die mit alternden Infrastrukturen verbunden sind. Die Berliner Wasserbetriebe und das Bezirksamt Neukölln arbeiten intensiv daran, solche Ereignisse in Zukunft zu vermeiden und die Sicherheit und Zuverlässigkeit der städtischen Versorgungsdienste zu verbessern.
Quelle: RBB24