Montag, 04 November 2024 13:04

Prozess gegen Mutter wegen Mordversuchs an ihrer Tochter begonnen

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Prozess Prozess pixabay / Foto illustrativ

Am Montag hat vor dem Berliner Landgericht der Prozess gegen eine 41-jährige Frau begonnen, die beschuldigt wird, ihre erst 21 Monate alte Tochter in eine Katzenbox gesperrt und aus dem dritten Stock ihrer Wohnung geworfen zu haben. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Unterbringung der Beschuldigten in einer psychiatrischen Klinik, da sie zum Tatzeitpunkt aufgrund einer psychischen Erkrankung schuldunfähig gewesen sein soll. Die Anklage wirft der Mutter Mordversuch aus niedrigen Beweggründen vor.

 Inhaltsverzeichnis:

Staatsanwaltschaft erhebt schwere Vorwürfe

Laut Staatsanwaltschaft ereignete sich der Vorfall im Juni in einer Wohnung in Alt-Glienicke, Berlin. Die Beschuldigte soll das Kleinkind in eine Katzenbox gesteckt haben und es anschließend aus dem Fenster geworfen haben. Nur wenige Momente zuvor soll sie auch eine Tüte Abfall aus demselben Fenster geworfen haben, was laut der Staatsanwaltschaft auf die absichtliche Herabwürdigung des Kindes hinweise. Die Tat wird als Mordversuch aus niedrigen Beweggründen angesehen, da die Mutter das Kind, ähnlich wie den Müll, aus dem Fenster beförderte.

Schwere Verletzungen des Kindes

Nach Angaben der Behörden fiel das Kind in der Katzenbox aus einer Höhe von elf Metern auf den gepflasterten Boden vor dem Mehrfamilienhaus, wo sich zudem eingelassene Fahrradständer befanden. Der Aufprall führte zu zahlreichen Verletzungen: Das Mädchen erlitt eine Fraktur des Unterschenkels und Beckens, schwere Prellungen an der Lunge und der Lendenwirbelsäule sowie Schwellungen und Hämatome im Gesicht. Die schweren Verletzungen des Kindes zeugen von der hohen Gefährlichkeit des Vorfalls, welcher nur knapp ohne tödlichen Ausgang blieb.

Rettung durch einen Zeugen

Ein Zeuge, der die Katzenbox auf der Rückseite des Hauses entdeckte, alarmierte sofort die Feuerwehr. Diese brachte das verletzte Mädchen umgehend ins Krankenhaus, wo es medizinisch versorgt wurde. Dank der schnellen Reaktion des Zeugen konnte das Leben des Kindes gerettet werden. Die Mutter wurde noch am Tag der Tat festgenommen und in Polizeigewahrsam gebracht.

Weiteres Kind dem Jugendamt übergeben

Neben dem verletzten Mädchen lebte ein weiteres Kind in der Wohnung der Beschuldigten. Dieses wurde nach der Tat umgehend vom Jugendamt in Obhut genommen, um es vor möglichen Gefahren zu schützen. Die zuständigen Behörden haben damit schnelle und präventive Maßnahmen ergriffen, um das Wohl des zweiten Kindes sicherzustellen.

Der Prozess wird fortgesetzt, wobei die Staatsanwaltschaft weiterhin auf eine dauerhafte Unterbringung der Beschuldigten in einer psychiatrischen Klinik drängt. Das Urteil wird in den kommenden Wochen erwartet.

Quelle: www.fox360.net/de, rbb24.de