Frauenanteil in Berlin und Brandenburg
Berlin hat mit knapp 35 Prozent den höchsten Anteil an Frauen in Führungspositionen unter den deutschen Bundesländern, zeigt die Studie der Zeppelin - Universität. Trotz dieses relativ hohen Anteils ist ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr feststellbar, was Fragen bezüglich der Nachhaltigkeit der bisherigen Fortschritte aufwirft. Im benachbarten Brandenburg liegt der Anteil bei nur 22,5 Prozent, was ebenfalls einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
Vergleich mit anderen Städten und Bundesländern
Andere große Städte wie Hannover und Weimar zeigen ebenfalls bemerkenswerte Entwicklungen. Hannover führt mit einem Frauenanteil von fast 50 Prozent bei den kommunalen Unternehmen. Dies stellt eine erhebliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr dar. Weimar und Jena folgen mit 44,4 Prozent bzw. 42,1 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen, dass einige Städte erhebliche Fortschritte gemacht haben, während andere, wie Berlin, trotz guter Ausgangspositionen Rückschritte erleiden.
Neubesetzungen von Führungspositionen
In Berlin wurden im letzten Jahr 23 Top - Management - Positionen neu vergeben, von denen nur ein Viertel mit Frauen besetzt wurde. Dies steht im Kontrast zu Bundesländern wie Thüringen, wo bei den Neubesetzungen eine Frauenquote von 50 Prozent erreicht wurde. Diese Diskrepanz unterstreicht die unterschiedlichen Dynamiken und Herausforderungen, die sich bei der Besetzung von Spitzenpositionen in verschiedenen Regionen Deutschlands ergeben.
Die Daten, die im April erhoben wurden, zeigen eine klare Disparität zwischen den verschiedenen Bundesländern und Städten hinsichtlich des Frauenanteils in Führungspositionen öffentlicher Unternehmen. Besonders im Osten Deutschlands sind Frauen häufiger in Top - Positionen vertreten als im Westen. Trotz der Spitzenposition Berlins ist der Trend rückläufig, was auf die Notwendigkeit hinweist, Maßnahmen zu überdenken und gegebenenfalls anzupassen, um den Fortschritt nicht nur zu halten, sondern auch auszubauen. Die weiterführende Frage, wie nachhaltig diese Bemühungen sein können, bleibt essentiell für die zukünftige Entwicklung der Geschlechtergerechtigkeit in der öffentlichen Wirtschaft in Deutschland.
Quelle: RBB24