Montag, 14 Oktober 2024 13:56

Cyberangriff auf Berliner Johannesstift-Diakonie

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Cyberangriff Cyberangriff pixabay / Foto illustrativ

Am Sonntagmorgen wurde die Johannesstift-Diakonie in Berlin Opfer eines schweren Cyberangriffs. Alle zentralen Server des Unternehmens wurden durch einen externen Angriff verschlüsselt. Ein zentrales Krisenteam wurde sofort einberufen, um die notwendigen Maßnahmen zu koordinieren und die weiteren Schritte einzuleiten.

Verdacht auf Erpressung

Wie eine Sprecherin der Johannesstift-Diakonie am Montag gegenüber dem Evangelischen Pressedienst mitteilte, sind die IT-Systeme noch immer stark von den Auswirkungen des Angriffs betroffen. Die Polizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts auf Erpressung und Computersabotage aufgenommen. Das Landeskriminalamt leitet die Untersuchung, unterstützt von weiteren Behörden wie dem Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales sowie dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie.

Die Johannesstift-Diakonie betreibt in Berlin mehrere Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen. Zu den bekanntesten zählen das Martin-Luther-Krankenhaus in Schmargendorf, das Evangelische Waldkrankenhaus in Spandau und die Elisabeth-Klinik in Tiergarten. Der Cyberangriff hat die IT-Systeme dieser Einrichtungen erheblich beeinträchtigt, was zu einem sofortigen Einsatz von Notfallsystemen führte.

Notfallsysteme stabilisieren den Betrieb

Trotz des Ausfalls der Hauptsysteme konnte der Betrieb in allen dezentralen Einrichtungen wie Krankenhäusern, Pflegeheimen, Servicebereichen und der Sozialwirtschaft durch Notfallkonzepte stabilisiert werden. Die IT-Abteilung arbeitet intensiv an verschiedenen Optionen zur Wiederherstellung der verschlüsselten Server. Es besteht jedoch weiterhin kein Zugriff auf die betroffenen Daten.

Die internen Kommunikationskanäle, wie das Intranet und die Webseite der Johannesstift-Diakonie, sind von dem Angriff nicht betroffen. Dies ermöglicht es den Beschäftigten, weiterhin miteinander zu kommunizieren und die Öffentlichkeit über den aktuellen Stand der Situation auf dem Laufenden zu halten. In dringenden Fällen können Ansprechpartner telefonisch erreicht werden, wie in der offiziellen Mitteilung des Unternehmens betont wurde.

Sicherungsmaßnahmen und Zukunftsaussichten

Um den Datenschutz zu gewährleisten, wurden unmittelbar nach dem Angriff alle notwendigen Sicherungsmaßnahmen ergriffen. Die IT-Abteilung ist weiterhin dabei, den vollständigen Betrieb der Systeme wiederherzustellen. Die Johannesstift-Diakonie versichert, dass alle möglichen Maßnahmen unternommen werden, um die Sicherheit und den Betrieb ihrer Einrichtungen zu gewährleisten.

Die genauen Umstände des Angriffs und mögliche Forderungen der Angreifer sind weiterhin Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Quelle: www.24edu.info/de, rbb24.de