Fragwürdige Methoden zur Anwerbung von Models
Aus den Informationen der Anklageschrift geht hervor, dass der Mann Online - Kontaktplattformen nutzte, um sich als Modefotograf auszugeben und nach Models zu suchen. Indem er seine Position ausnutzte, soll er mindestens 17 Frauen in den Jahren 2015 und 2016 in sein Fotostudio gelockt haben. Anschließend benutzte er Alkohol oder betäubende Tropfen, um seine Opfer wehrlos zu machen, was das Erstellen von aufreizenden Fotos erleichterte.
Brutaler Missbrauch der Opfer
Wie die französischen Medien, darunter „Libération“ und BFMTV, berichten, übte der Angeklagte, nachdem er die Frauen in einen Zustand der Wehrlosigkeit versetzt hatte, Druck auf sie aus, damit sie sich auf immer gewagtere Aufnahmen einließen. In einigen Fällen kam es zu brutaler Misshandlung der Opfer. Die beschriebenen Handlungen des mutmaßlichen Fotografen stellen ihn laut den gesammelten Beweisen als jemanden dar, der seine berufliche Stellung zur Manipulation und sexuellen Gewalt ausnutzte.
Verteidigung des Angeklagten
Die Verteidigung des Angeklagten bestreitet alle Vorwürfe vehement und stellt ihren Klienten als Opfer der Umstände dar. Der Angeklagte, der in den Medien als „Vergewaltiger von Tinder“ bezeichnet wurde, räumte lediglich ein, seinen Beruf als Vorwand für sexuelle Kontakte genutzt zu haben, und behauptete, sexsüchtig zu sein. Sein Eingeständnis moralisch verwerflichen Verhaltens vor Prozessbeginn und die Behauptung zahlreicher sexueller Kontakte sollen Licht auf seine persönlichen Probleme werfen.
Der Prozess gegen den beschuldigten Fotografen in Paris ist nicht nur ein Versuch, Gerechtigkeit für die Opfer seiner Taten zu erlangen. Es ist auch ein Signal an die gesamte Modebranche, die Praktiken, die zu Missbrauch und Schädigung aufstrebender Models führen können, genauer zu betrachten. Es ist eine Erinnerung daran, dass hinter dem Glanz der Blitzlichter Geschichten stecken, die aufgedeckt und verurteilt werden müssen, um Sicherheit und Würde für alle Beteiligten dieser Branche zu gewährleisten.
Źródło: morgenpost.de