Hintergründe der Gewalt
Das Spiel, das am vergangenen Samstag in Berlin stattfand, endete in Chaos, als gewalttätige Ausschreitungen in den Fanblocks ausbrachen. Laut Behördenangaben wurden 116 Polizisten durch Reizgas, 28 durch direkte Angriffe und elf weitere durch Pyrotechnik verletzt. Die Polizei reagierte mit der vorübergehenden Festnahme von mindestens 74 Verdächtigen und erstattete 62 Anzeigen. Innensenatorin Spranger betonte, dass die Gewalt sogar schlimmer war als die üblichen Ausschreitungen am 1. Mai in Berlin. Sie kritisierte den enormen Einsatz von Ressourcen und Steuergeldern, die für die Sicherung des Spiels mit etwa 1.000 Polizisten notwendig waren.
Forderungen der Innensenatorin
In ihrer Funktion als Innensenatorin und Sportsenatorin forderte Iris Spranger den Verein BFC Dynamo, den Berliner Fußballverband sowie Fanvereinigungen auf, umgehende Maßnahmen zu ergreifen. Sie verlangte von diesen Organisationen, noch in derselben Woche Erklärungen abzugeben und konkrete Pläne vorzulegen, wie solche Vorfälle in Zukunft vermieden werden sollen. Weiterhin äußerte sie die Absicht, sich mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser zu beraten, um eine koordinierte Antwort auf die Vorfälle zu formulieren.
Ausblick und Maßnahmen
Die Frage nach den finanziellen und materiellen Schäden ist noch offen. Die Innensenatorin betonte die Notwendigkeit einer genauen Kostenanalyse und Klärung der Verantwortlichkeiten. Sie warnte davor, dass derartige Gewaltausbrüche nicht nur das Ansehen des Fußballs schädigen, sondern auch Unschuldige, darunter Familien und Kinder, gefährden. Abschließend bekräftigte sie die Bereitschaft der Stadt Berlin, entschieden gegen solche Ausschreitungen vorzugehen und erwähnte mögliche zukünftige Sicherheitsmaßnahmen bei ähnlichen Veranstaltungen.
Die Gewalteskalation beim Spiel zwischen BFC Dynamo und Energie Cottbus zeigt erneut die dringende Notwendigkeit für Fußballvereine und - verbände, in enger Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden effektive Strategien zur Gewaltprävention zu entwickeln. Die klare Position der Innensenatorin und die geforderte Rechenschaft werden als entscheidende Schritte zur Bewältigung der Sicherheitsprobleme im Sport angesehen.
Quelle: RBB24