Mittwoch, 09 Oktober 2024 13:12

Mordanklage nach tödlichem Angriff am Kottbusser Tor

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Festnahme Festnahme pixabay / Foto illustrativ

In einem tragischen Fall, der die Berliner Öffentlichkeit erschüttert hat, wurde Anklage gegen zwei Männer wegen gemeinschaftlichen Mordes aus niedrigen Beweggründen erhoben. Sie werden beschuldigt, im Juni 2024 einen 26-jährigen Mann am U-Bahnhof Kottbusser Tor getötet zu haben. Ein dritter mutmaßlicher Mittäter wurde ebenfalls festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Berlin teilte am Mittwoch mit, dass es sich um einen vorsätzlichen und heimtückischen Mord handelt.

Der Tatablauf und die Ermittlungen

Am 22. Juni 2024 sollen der 23-jährige Hauptangeklagte und ein 22-jähriger Mittäter das Opfer mit einem Messer und einem Reizstoffsprühgerät angegriffen haben. Ziel war es, das Opfer abzulenken, während ein 18-jähriger Komplize den entscheidenden Angriff ausführte. Er soll dem Opfer zunächst mit einer Flasche auf den Kopf geschlagen und anschließend mehrmals auf die Brust und in die linke Flanke eingestochen haben. Der erste Stich traf nach Angaben der Staatsanwaltschaft das Herz des Opfers.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der Hintergrund der Tat eine Auseinandersetzung um Geld war. Das Opfer soll für den 23-jährigen Angeklagten illegal mit Arzneimitteln gehandelt haben. Am Abend vor der Tat kam es offenbar zu einem Streit, der schließlich in dem tödlichen Angriff am nächsten Tag mündete.

Flucht und Festnahmen der Verdächtigen

Nach der Tat sollen die Verdächtigen gemeinsam mit der U-Bahn vom Tatort geflüchtet sein. Bereits wenige Tage nach dem Vorfall konnten der 23-Jährige und der 18-Jährige von der Polizei festgenommen werden. Beide befinden sich seitdem in Untersuchungshaft. Der 22-jährige Mittäter wurde jedoch zunächst nicht gefasst und konnte fliehen.

Internationale Fahndung führt zur Festnahme in Griechenland

Die Berliner Polizei setzte alles daran, den dritten mutmaßlichen Täter zu finden. Im September 2024 wurde der 22-Jährige schließlich durch Zielfahnder in Griechenland in Zusammenarbeit mit den dortigen Behörden festgenommen. Nach seiner Auslieferung nach Deutschland wurde auch er in Untersuchungshaft gebracht. Damit sind alle drei Hauptverdächtigen in polizeilichem Gewahrsam.

Die Ermittlungen laufen weiterhin, während die Anklage vorbereitet wird. Der Prozess wird voraussichtlich großes öffentliches Interesse auf sich ziehen, da die Tat aufgrund ihrer Brutalität und der tragischen Umstände eine breite mediale Berichterstattung erfahren hat.

Quelle: www.milekcorp.com/de, rbb24.de