Koordinierte Überprüfung
Die Einsatzkräfte sperrten das Gebiet umfassend ab und führten eine detaillierte Überprüfung durch. Es ging vor allem darum, die Wohnsituation der gemeldeten Leistungsempfänger zu verifizieren. Briefkästen und Klingelschilder wurden kontrolliert, um festzustellen, ob die registrierten Personen tatsächlich vor Ort wohnen. Die gesammelten Informationen wurden anschließend mit den Daten der Leistungsempfänger abgeglichen.
Modellprojekt Missimo als Vorbild
Die Aktion in Berlin war inspiriert durch das erfolgreiche Modellprojekt „Missimo“ aus Nordrhein-Westfalen. Dieses Projekt fördert die behördenübergreifende Zusammenarbeit, um Sozialleistungsbetrug zu bekämpfen. Beteiligt sind Familienkassen, kommunale Behörden, das Gesundheitsamt, Schulen, das Jobcenter und die Polizei. Die Maßnahmen zielen darauf ab, kriminelle Netzwerke zu identifizieren, die vor allem kinderreiche Familien aus Südosteuropa und den Balkanstaaten mit falschen Versprechungen nach Deutschland locken.
Positive Rückmeldungen und präventive Wirkung
Die Berliner Gewerkschaft der Polizei lobte den behördenübergreifenden Ansatz. Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft, betonte die Bedeutung der Maßnahme: „Es ist ein gutes Zeichen, dass dem Verdacht des Sozialleistungsmissbrauchs behördenübergreifend nachgegangen wird.“ Er wies darauf hin, dass solche Vergehen zwar eine vergleichsweise geringe Auswirkung auf das Sicherheitsempfinden haben, aber dennoch das demokratische Zusammenleben beeinträchtigen. Der präventive und öffentlichkeitswirksame Ansatz soll helfen, ähnliche Straftaten in der Zukunft zu verhindern.
Quelle: www.globewings.net/de, morgenpost.de