Montag, 27 Oktober 2025 10:32

Waffenverbot an Berliner Bahnhöfen verlängert

Artikel bewerten
(0 Stimmen)
Bundespolizei überwacht Waffenverbot an Berliner Bahnhöfen. Bundespolizei überwacht Waffenverbot an Berliner Bahnhöfen. Foto: Pixabay/Pixabay-Lizenz

Seit dem 1. Oktober gilt an 15 Berliner Bahnhöfen erneut ein Mitführverbot für gefährliche Gegenstände. Grund dafür ist die Zunahme von Gewaltdelikten an großen Verkehrsknotenpunkten. Die Bundespolizei hat die Maßnahme, die ursprünglich bis zum 27. Oktober geplant war, bis zum 17. November verlängert. Betroffen ist auch ein Bahnhof in Brandenburg.

Inhaltsverzeichnis:

Bahnhöfe Berlin Hauptbahnhof und Alexanderplatz unter Beobachtung

Das Waffenverbot betrifft insgesamt 15 Bahnhöfe in Berlin sowie den Bahnhof Potsdam. Dazu gehören unter anderem Berlin Hauptbahnhof, Zoologischer Garten, Friedrichstraße, Alexanderplatz, Gesundbrunnen, Jungfernheide, Wedding, Spandau, Ostbahnhof, Warschauer Straße, Ostkreuz, Lichtenberg, Neukölln, Hermannstraße und Südkreuz. Auch der Bahnhof Potsdam fällt unter die neue Regelung.

Zwischen 14 Uhr und 4 Uhr morgens dürfen Reisende dort keine gefährlichen Gegenstände mitführen. Dazu zählen:

  • Messer
  • Reizgas
  • Schlagwaffen
  • Werkzeuge, die als Waffen eingesetzt werden könnten

Die Bundespolizei will damit vor allem in den Abend- und Nachtstunden für mehr Sicherheit sorgen.

Mehr Polizeipräsenz an kritischen Punkten

Zur Überwachung des Verbots setzt die Bundespolizei verstärkt Einsatzkräfte ein. Die Maßnahmen konzentrieren sich auf Orte mit hohem Passagieraufkommen und erhöhter Gewaltbereitschaft. Wer gegen die Verfügung verstößt, muss mit Konsequenzen rechnen:

  1. Beschlagnahmung der verbotenen Gegenstände
  2. Androhung oder Verhängung von Zwangsgeldern

Die Bundespolizei betonte, dass das Verbot ausschließlich für Anlagen der Deutschen Bahn gilt, nicht jedoch für die Verkehrseinrichtungen der BVG. Damit bleiben U-Bahn-Stationen und Straßenbahnhaltestellen außerhalb der Regelung.

Kontrolle von 4881 Personen durch die Bundespolizei

In einer Zwischenbilanz gab die Bundespolizei bekannt, dass innerhalb von drei Wochen 4881 Personen kontrolliert wurden. Bei 229 Personen wurden insgesamt 249 gefährliche Gegenstände sichergestellt. Die Aufstellung zeigt, welche Objekte beschlagnahmt wurden:

Art des GegenstandsAnzahl
Messer 124
Reizstoffe 73
Werkzeuge 9
Hiebwaffen 13
Schusswaffen 9
Weitere gefährliche Gegenstände 21

Darüber hinaus registrierten die Beamten 329 weitere Straftaten, darunter:

  • 81 Gewaltdelikte
  • 58 Aufenthaltsdelikte
  • 54 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz

Insgesamt gab es 171 Ordnungswidrigkeiten und 367 Fahndungstreffer. Außerdem konnten 25 offene Haftbefehle vollstreckt werden.

Maßnahmen zeigen Wirkung

Bereits in der Vergangenheit hatte die Bundespolizei an Wochenenden oder zu bestimmten Anlässen ähnliche Waffenverbote ausgesprochen. Die erneute Verlängerung deutet auf die Wirksamkeit solcher Sicherheitsmaßnahmen hin. Die Behörden werten die bisherigen Ergebnisse als Bestätigung für eine konsequente Kontrolle gefährlicher Gegenstände im Bahnverkehr.

Mit den erweiterten Kontrollen will die Bundespolizei verhindern, dass sich Gewaltdelikte an großen Berliner Verkehrsknotenpunkten weiter häufen. Das Waffenverbot bleibt daher bis zum 17. November in Kraft.

Quelle: Berliner Morgenpost, www.milekcorp.com/de