Inhaltsverzeichnis:
- Polizeiwagen von Menge angegriffen
- Verstärkung und Gegenmaßnahmen
- Vorfälle mit Szene keine Seltenheit
- Polizei reagiert mit Kontrollen
Polizeiwagen von Menge angegriffen
Am späten Samstagabend registrierten Polizisten des Abschnitts 21 mehrere Hundert Personen der Tuning-Szene auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums an der Nonnendammallee. Sie führten riskante Fahrmanöver mit leistungsstarken Autos durch. Dazu gehörten sogenannte „Stechen“ bei Blitzstarts, das Durchdrehen von Rädern sowie das Ziehen von Kreisen mit quietschenden Reifen. Gleichzeitig wurden zahlreiche Feuerwerkskörper gezündet.
Ein Notruf alarmierte die Polizei. Sobald das Blaulicht am Streifenwagen eingeschaltet wurde, wurde das Fahrzeug von einer aggressiven Menge umringt. Einzelne Personen schlugen auf das Auto ein und versuchten es aufzuschaukeln. Böller explodierten in unmittelbarer Nähe. Ein Beamter wurde durch einen starken blauen Laserstrahl am Auge verletzt. Er musste seinen Dienst abbrechen und wurde ambulant in einem Krankenhaus versorgt.
Verstärkung und Gegenmaßnahmen
Zusätzliche Polizeikräfte wurden angefordert. Auch sie wurden angegriffen und beleidigt. Erst der Einsatz von Pfefferspray konnte die Lage beruhigen. Die Menge zerstreute sich nach Eintreffen weiterer Unterstützungseinheiten.
Ein Polizeisprecher erklärte, dass Strafverfahren wegen besonders schweren Landfriedensbruchs und gefährlicher Körperverletzung eingeleitet wurden. Zwar kam es zu keinen Festnahmen, aber gesicherte Videoaufnahmen liefern erste Hinweise auf beteiligte Täter.
Vorfälle mit Szene keine Seltenheit
Ähnliche Vorfälle gab es bereits im März an derselben Adresse. Damals störten Teilnehmer mit lautem Motorengeheul die Umgebung. Auch dort wurde ein Streifenwagen bedrängt und geschaukelt, Personen sprangen auf das Polizeiauto.
Die Tuning-Szene steht schon länger im Fokus der Polizei. Bei einer Kontrolle in Hoppegarten vor etwa vier Wochen wurden zehn Fahrzeuge stillgelegt. Die Gründe: manipulierte Abgasanlagen und andere technische Veränderungen.
Polizei reagiert mit Kontrollen
Die Berliner Polizei setzt zunehmend auf Überwachung und Präsenz. Ziel ist es, illegale Autorennen, gefährliches Fahrverhalten und Angriffe auf Einsatzkräfte konsequent zu verfolgen.
Wichtige Fakten im Überblick:
- Über 100 Beteiligte auf einem Berliner Parkplatz.
- Illegale Fahrmanöver, Feuerwerk und Lärm.
- Ein Polizist verletzt durch Laserstrahl.
- Keine Festnahmen – aber erste Ermittlungserfolge.
- Wiederholte Zwischenfälle mit derselben Szene.
Die Polizei kündigte an, die Tuning-Treffen auch künftig engmaschig zu beobachten.
Quelle: Berliner Zeitung, www.extratimeout.com/de