Inhaltsverzeichnis:
- Taylor-Swift-Konzerte in Wien abgesagt
- Kontakt zum Islamischen Staat vermittelt
- Verhandlung am Kammergericht Berlin
- Umfangreiche Ermittlungen in zwei Ländern
Taylor-Swift-Konzerte in Wien abgesagt
Im August 2024 wurden drei Konzerte von Taylor Swift in Wien kurzfristig abgesagt. Grund war die Festnahme von zwei Terrorverdächtigen. Einer von ihnen war ein 19-jähriger Mann, der laut Polizei einen Anschlag im Raum Wien geplant hatte. Die Absagen betrafen mehrere zehntausend Fans und sorgten für internationale Aufmerksamkeit.
Zu den Ermittlungen gehörte auch ein zweiter Verdächtiger. Ein damals 14-jähriger Syrer aus Deutschland geriet in den Fokus der Bundesanwaltschaft. Ihm wird vorgeworfen, dem Österreicher bei der Vorbereitung eines Anschlags geholfen zu haben.
Kontakt zum Islamischen Staat vermittelt
Laut Bundesanwaltschaft soll der Angeklagte im Sommer 2024 mehrfach mit dem Hauptverdächtigen kommuniziert haben. Die Behörden werfen ihm unter anderem vor:
- Übersetzung einer Bombenbauanleitung aus dem Arabischen
- Weiterleitung einer Textvorlage für einen Treueschwur auf den Islamischen Staat
- Vermittlung eines Kontakts zu einem IS-Mitglied im Ausland
Diese Aktivitäten sollen entscheidend zur Radikalisierung des 19-Jährigen beigetragen haben. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Jugendliche bewusst und gezielt gehandelt hat.
Verhandlung am Kammergericht Berlin
Der Prozess gegen den 15-Jährigen findet vor dem Kammergericht in Berlin statt. Sieben Verhandlungstage sind bis zum 26. August 2025 angesetzt. Wegen seines Alters wird die Öffentlichkeit vom Verfahren ausgeschlossen. Der Angeklagte war zur Tatzeit 14 Jahre alt und ist derzeit auf freiem Fuß.
Die Staatsanwaltschaft Wien bestätigte, dass gegen den 19-jährigen Hauptverdächtigen weiterhin ermittelt wird. Er sitzt in Untersuchungshaft. Weitere Verdächtige oder Unterstützer wurden in Österreich bislang nicht identifiziert.
Umfangreiche Ermittlungen in zwei Ländern
Die Behörden in Deutschland und Österreich arbeiten eng zusammen. Die Strafverfolgung betrifft grenzüberschreitenden Terrorismus und digitale Netzwerke. Beide Länder sehen den Fall als Teil einer wachsenden Bedrohung durch online-radikalisierte Jugendliche.
Sowohl die Sicherheitslage als auch die Konzertabsagen zeigen, welche Folgen extremistische Kommunikation im Internet haben kann. Der Prozess in Berlin gilt als wichtiger Schritt zur Aufarbeitung des Vorfalls.
Quelle: RBB24, www.milekcorp.com/de