Inhaltsverzeichnis:
- Bagger und Lader am Dreieck Funkturm im Einsatz
- Verkehrsunterbrechungen bei S-Bahnlinien S41, S42 und S46
- Lärmschutzmaßnahmen für Anwohner an der Dernburgstraße
- Ausschreibung für den Neubau läuft parallel
Bagger und Lader am Dreieck Funkturm im Einsatz
Seit Freitagmittag stehen mehrere Bagger und Radlader bereit, um die Brücke der A100 Stück für Stück zurückzubauen. Die ersten sichtbaren Maßnahmen begannen mit dem Aufschütten großer Sandhaufen unter der Konstruktion. Zudem wurden Sperlinge, die in der Brücke nisteten, bereits umgesiedelt.
Nach Angaben der Autobahn GmbH erfolgt der Rückbau in sechs einzelnen Abbruchfeldern. Dabei sollen keine großen Betonteile unkontrolliert herabfallen. Stattdessen greifen Bagger mit hydraulischen Greifern gezielt kleinere Stücke heraus. Eine stützende Stahlkonstruktion unter der Brücke soll zusätzliche Sicherheit gewährleisten. Die erste Phase betrifft die Zufahrtsrampe zur Ringbahn. Am Wochenende soll das mittlere Brückenelement entfernt werden.
Verkehrsunterbrechungen bei S-Bahnlinien S41, S42 und S46
Die Abrissarbeiten wirken sich direkt auf den öffentlichen Nahverkehr aus. Der S-Bahnverkehr zwischen den Stationen Halensee und Westend ist aktuell unterbrochen. Betroffen sind die Linien S41, S42 und S46. Sie sollen ab dem 28. April wieder vollständig in Betrieb genommen werden.
Damit während des Rückbaus keine Schäden an den Bahnanlagen entstehen, wurden provisorische Wände aus Betonsteinen errichtet. Zusätzlich ist eine dreitägige Frist nach Abschluss des Rückbaus notwendig, um die Stromversorgung der S-Bahn wiederherzustellen.
Lärmschutzmaßnahmen für Anwohner an der Dernburgstraße
Die Abrissarbeiten dauern voraussichtlich bis zum 25. April und sollen auch nachts und an Wochenenden stattfinden. Anwohner im Bereich Dernburgstraße haben deshalb die Möglichkeit, eine Entschädigung für Lärmbelastung zu beantragen. Die Maßnahme fällt bewusst in die Osterferien, um den Schul- und Berufsverkehr möglichst wenig zu beeinträchtigen.
Die Ringbahnbrücke wurde bereits Mitte März vollständig für den Autoverkehr gesperrt. Ein seit Langem bekannter Riss im Tragwerk hatte sich verschärft. Auf dem betroffenen Abschnitt fuhren zuvor täglich rund 230.000 Fahrzeuge, davon etwa 95.000 über die Brücke selbst.
Ausschreibung für den Neubau läuft parallel
Zeitgleich mit dem Abriss hat das Vergabeverfahren für den Ersatzneubau der Brücke begonnen. Laut Andreas Irngartinger, dem Technischen Geschäftsführer der Projektgesellschaft Deges, ist das wichtigste Kriterium bei der Auftragsvergabe die Minimierung der Bauzeit und die möglichst geringe Beeinträchtigung des S-Bahnverkehrs.
Die Entscheidung über den Zuschlag wird für den Sommer erwartet. Ein konkreter Termin für den Baustart oder die Fertigstellung wurde bisher nicht genannt.
Die Maßnahmen betreffen eine zentrale Verkehrsader Berlins und sollen langfristig für mehr Sicherheit und Zuverlässigkeit im Verkehrsnetz sorgen.
Quelle: RBB24, www.fox360.net/de